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Systemische Therapie

Die Systemische Therapie stellt neben Psychoanalyse, Verhaltenstherapie und den humanistischen Therapien eine weitere bedeutende Therapieform dar. Sie hat sich in den 50er Jahren aus der Arbeit mit Familien entwickelt. Ein Grundgedanke der Systemischen Therapie ist die Annahme, dass der Schlüssel zum Verständnis und zur Veränderung von Problemen nicht allein in der behandelten Person liegt, sondern im (familiären) Zusammenhang, in dem das Problem steht, zu finden ist.

Systemische Therapie ist daher an Beziehungsprozessen der Personen interessiert, die an der Entstehung und Aufrechterhaltung eines Problems beteiligt, und daher auch für Veränderungs- und Lösungsprozesse von Bedeutung sind. Dazu gehören nicht unbedingt nur Familienmitglieder, auch andere Personen können von Bedeutung sein (die beteiligten Personen müssen bei einer Systemischen Therapie jedoch nicht unbedingt anwesend sein).

Die Systemische Therapie eignet sich daher auch gut für Probleme aus dem beruflichen Alltag, denn auch hier gibt es ein Beziehungsgefüge aus Teammitgliedern oder Kollegen, welches für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Problemen von Bedeutung ist.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Systemischen Therapie ist, dass die Fähigkeiten, und Ressourcen, die jeder Einzelne mitbringt, heraus gearbeitet werden und für die Lösungssuche genutzt werden. Klienten werden als „Experten“ für ihr Problem gesehen und sind aktiv am Lösungsprozess beteiligt.

Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie hat 2008 die Systemische Therapie als eine der vier wissenschaftlich anerkannten Psychotherapieverfahren in Deutschland bestätigt.

Welche Störungsbilder können behandelt werden?

Es gibt keine Beschränkungen für die Behandlung von Störungsbildern. Häufig behandelte Themen sind:
Angst, Depression, Mobbing, Burn out, Schüchternheit, Essstörungen, Suchterkrankungen, andauernde Schmerzen.

© Michaela Schuhmacher
© Michaela Schuhmacher